ISEK Abschlussbericht

11 Trends und Megatrends Entwicklung der Zahl der Haushalte Neben dem Wandel der Dynamik und der Alterung der Bevölkerung ist die Individualisierung der Bevölkerung ein weiterer Aspekt, der bei der Betrachtung der privaten Haushalte deutlich wird. Immer mehr Menschen leben in kleinen Haushalten (Singles oder Paare), während die Zahl der Haushalte mit drei oder mehr Personen (Familien) deutlich abnimmt. Die Anzahl der Haushalte steigt damit in den alten Bundesländern und im Raum Berlin insgesamt an. Für den Landkreis Neu-Ulm wird eine Zunahme der Anzahl der privaten Haushalte von 5 bis unter 10 % prognostiziert. Entwicklung der Wohnflächennachfrage Neben der steigenden Zahl der privaten Haushalte steigt auch die durchschnittliche Wohnungsgröße je Person. Für den Landkreis Neu-Ulm wird für den Zeitraum zwischen 2015 - 2030 ein Anstieg der Wohnflächennachfrage von 10 und mehr Prozent prognostiziert. U.a. durch die steigende Zahl der kleinen Haushalte ergibt sich ein steigender Wohnflächenbedarf, so dass auch bei gleich bleibender Bevölkerungszahl ein Bedarf an neuen Wohnbauflächen besteht. Entwicklung der Zahl der Erwerbspersonen Durch den demographischen Wandel verschiebt sich auch die Situation auf dem Arbeitsmarkt. Die Zahl der Erwerbspersonen nimmt ab, weil die hinzu kommenden Jahrgänge schwächer sind als die Anzahl derer, die in den Ruhestand gehen. Eine Stabilisierung ist ausschließlich durch Wanderungsgewinne möglich. Im Landkreis Neu-Ulm werden bis zum Jahr 2035 voraussichtlich 5 % bis 15 % weniger Erwerbstätige am Arbeitsmarkt zur Verfügung stehen. Entwicklung der Haushalte 2015 - 2030 in Prozent 1) Entwicklung der Wohnflächennachfrage insgesamt 2015 - 2030 in Prozent 1) Veränderung der unter 45-jährigen Erwerbspersonen 2012 bis 2035 in Prozent 2) Quellen: 1: Wohnungsmarktprognose 2030 (BBSR; 2015) 2: Raumordnungsprognose 2035 (BBSR, 2014)

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