ISEK Abschlussbericht

81 Strategiekonzept Wohnen, Bildung und Soziales Senden als Wohnstandort entwickeln Die Stadt Senden ist ein attraktiver Wohnstandort in der Region. Zentrales Ziel der zukünftigen Stadtentwicklung ist es, die Stadt als hochwertigen Wohnstandort mit differenziertem und bezahlbarem Wohnraum sowie das breit aufgestellte Bildungs- und Betreuungsangebot zu sichern und zu entwickeln. Die hohe Nachfrage macht es heute schon schwer, bezahlbaren Wohnraum in Senden zu finden. In Zukunft wird sich diese Situation mit Sicherheit nicht entspannen. Im Rahmen des integrierten städtebaulichen Entwicklungskonzeptes werden mit der Mobilisierung vorhandener Baulücken, der Verifizierung und Steuerung weiterer Baulandpotenziale und einer stadtbildverträglichen Nachverdichtung unterschiedliche Ansatzpunkte der Wohnflächenmobilisierung vorgeschlagen. Dabei dürfte das Entwicklungspotenzial für familienfreundliches Wohnen in den Ortsteilen sehr viel günstiger sein als in der Kernstadt. Hier deutet sich eine sinnvolle Aufgabenverteilung von Kernstadt und Ortsteilen an, indem die höheren Verdichtungen im Geschosswohnungsbau in der Kernstadt realisiert werden können und in den Ortsteilen ein verdichteter Einfamilienhauswohnungsbau umgesetzt werden kann. Das Verdichtungspotenzial in der Kernstadt ist allerdings sehr genau zu untersuchen, zumal die bestehenden Erschließungssituationen hier teilweise enge Grenzen setzen. Durch eine Flächenmobilisierung im Rahmen einer Siedlungsarrondierung können zudem erhebliche Flächenpotenziale aktiviert werden. Auch die Konversionsflächen GPS-Areal und Webereipark Ay bieten beste Voraussetzungen für die Entwicklung von Wohnraum. Soziale und kulturelle Mitte stärken Die Mischung von Wohnen, Einkaufen und Arbeiten sorgt für die Belebung von Innenstädten und stabilisiert damit die zentrale soziale und räumliche Funktion der Innenstadt. Gleiches gilt auch für das kulturelle Angebot in der Stadt. In Anbetracht des auf Einzelhandel ausgelegten Gewerbegebiets Nord kommt kulturellen Nutzungen in der Innenstadt Senden eine besondere Bedeutung zu, um die Innenstadt attraktiv zu halten. Der räumliche Schwerpunkt um das Bürgerhaus und die Auferstehungskirche bietet Potenzial zur Ergänzung weiterer Nutzungen. Bildungsangebot sichern und entwickeln Von Bedeutung für den Wohnstandort ist gleichermaßen ein differenziertes Bildungs- und Betreuungsangebot. Die Sicherung und Vernetzung des Bildungsangebots, insbesondere des Schulzentrums, steht angesichts der positiven Bevölkerungsentwicklung außer Frage und stabilisiert den Wohnstandort in der Kernstadt. Vor dem Hintergrund der Aufgabenverteilung zwischen den Ortsteilen und der Kernstadt ist die Sicherung der Bildungs- und Betreuungseinrichtungen nicht nur ein bildungspolitisches Ziel, sondern auch eine zentrale Maßnahme im Rahmen der Wohnungsbau- strategie.

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