ISEK Abschlussbericht

83 Strategiekonzept Wirtschaft und Handel Senden ist eine Auspendlerstadt. Die Gewerbestruktur zeigt einen Schwerpunkt im Bereich Einzelhandel und deutet damit auf eine besondere Funktion der Stadt hin: Etwa 50% der Beschäftigten arbeiten in dem Sektor Handel, Verkehr und Gastgewerbe, was prozentual dem Doppelten im Vergleich zum Landkreis Neu-Ulm entspricht. Produzierendes und verarbeitendes Gewerbe spielt somit eine weniger wichtige Rolle und deutet auf die geringe Arbeitsplatzfunktion Sendens hin. Wirtschaftsstandort stärken Im Rahmen der Stadtentwicklung soll eine Strategie der Sicherung bestehender Betriebe verfolgt und der Schwerpunkt des Einzelhandels durch Ansiedlung produzierenden Gewerbes ergänzt werden. Es gilt, Senden als Wirtschafts- und damit als Arbeitsstandort zu sichern und zu stärken. Dies schließt eine differenzierte Betrachtung der neuen Anforderungen der Arbeitswelt an ihre bestehenden bzw. zukünftigen Firmenstandorte ebenso ein wie eine Sicherung des Einzelhandelsangebotes der Stadt. Entwicklungsschwerpunkte definieren Die Entwicklungsstrategie konzentriert sich räumlich auf zwei Bereiche: Die Innenstadt als zentraler Versorgungsbereich und der Gewerbestandort Nord als Standort der gewerblichen Wirtschaft und des nicht innenstadtrelevanten Einzelhandels. Im Bereich der Innenstadt werden die zukünftigen Aufgabenfelder in der Sicherung des Einzelhandelsstandorts liegen. Im Bereich des Handels soll die Innenstadt als Zentrum des kurz- bis mittelfristigen Bedarfs nachhaltig gesichert und priorisiert entwickelt werden. Das Einzelhandelskonzept Senden stellt in den Leitlinien zur künftigen Einzelhandelsentwicklung eine Vorrangstellung in der weiteren Einzelhandelsentwicklung in der Innenstadt fest und stellt mit dem Sortimentskonzept ein Steuerungsinstrumentarium bereit: „Hauptintention einer gezielten Lenkung der weiteren Einzelhandelsentwicklung in Senden ist es daher, die für die Innenstadt wichtigen und zu deren Stärkung besonders geeigneten Warenangebote so weit als möglich auf diesen zentralen Standortbereich zu lenken“ (Dr. Heider. Einzelhandelskonzept: 96). Im Bereich des Gewerbegebiets Nord liegen die zukünftigen Aufgabenfelder in der Aufwertung des Standorts und der Profilierung einer Gebietsadresse. Dies gilt sowohl für bestehende Standorte, als auch für geplante Erweiterungen. Flächenpotenziale aktivieren Flächenpotenziale der gewerblichen Entwicklung liegen im im Bereich der Gewerbegebiete St.-Florian-Straße und Junkeräcker, sowie im nördlichen Anschluss an das Gewerbegebiet Nord. Optionsflächen und bisher untergenutzte Areale innerhalb der Gewerbestrukturen sind zu überprüfen. Hierbei sollten die Ortsteile mit einbezogen werden.

RkJQdWJsaXNoZXIy MTM4NDYxNw==