3. Planungskonzepte im Überblick
3.1. Vorliegende Varianten
3.2. Finanzierung
3.1. Vorliegende Varianten
Im Rahmen der Vorplanungen hat die Deutsche Bahn verschiedene Varianten für den Umgang mit dem Bahnübergang in der Innenstadt entwickelt. Eine erste Möglichkeit sieht eine PKW-Unterführung vor, bei der Fahrzeuge bis zu einer Höhe von 2,50 Metern den Bahnübergang unterqueren könnten. Diese Lösung würde zwar Wartezeiten vermeiden, aber LKW und große Einsatzfahrzeuge ausschließen. Eine weitere Variante schlägt eine bauliche Änderung des bestehenden Bahnübergangs vor. Diese Variante wäre baulich gut umsetzbar, hätte jedoch den Nachteil, dass weiterhin Schranken und damit Wartezeiten bestehen bleiben würden. Als weitere Möglichkeit wird eine PKW-Unterführung favorisiert, die für den regulären Verkehr gut geeignet wäre, jedoch ebenfalls nicht von LKW genutzt werden könnte. Schließlich wird auch eine LKW-taugliche Unterführung diskutiert, die aufgrund ihrer Höhe von 4,50 Metern auch für den Schwerverkehr geeignet wäre. Diese Lösung würde allerdings größere bauliche Eingriffe und Anpassungen im Straßenraum erfordern.
Alle Unterführungsvarianten der Bahn folgen der jetzigen abknickenden Vorfahrt von der Ortsstraße in die Bahnhofstraße und haben mehrere erhebliche Nachteile: Sie würden einen Hauptstrang der Versorgungsleitungen der Innenstadt durchschneiden und sehr aufwändige und dauerhaft teure Verlegungen notwendig machen. Zudem könnte der neue, bereits fertig geplante Zentrale Omnibusbahnhof im Bereich des Bahnhofstegs nicht mehr gebaut werden, die notwendige Zahl an Bushaltestellen wäre nicht mehr vorhanden.
Die Stadt Senden setzt derzeit auf eine Variante, die in Zusammenarbeit mit dem Planungsbüro Baldauf entwickelt wurde. Dieses Konzept sieht vor, den Bahnübergang vollständig zu beseitigen und stattdessen von der Ortsstraße kommend diagonal in Richtung des Rewe-Parkplatzes eine Unterführung für Kraftfahrzeuge zu bauen, die auch für größere Fahrzeuge wie Feuerwehrfahrzeuge geeignet ist. Im Bereich des jetzigen Bahnübergangs soll eine separate Unterführung für Fußgänger und Radfahrer entstehen, die für die direkte Verbindung von der Ortsstraße in die Hauptstraße sorgt. Die bestehenden Planungen für das Bahnhofsumfeld samt aller Bushaltestellen werden in dieser Variante integriert. Es entsteht ein moderner Bahnhofsboulevard mit funktionalen und ästhetischen Qualitäten.
Präsentation zur Informationsveranstaltung Ausbau Illertalbahn
3.2. Finanzierung
Die Finanzierung der geplanten Maßnahmen erfolgt gemäß dem Eisenbahnkreuzungsgesetz. Demnach wird ein Großteil der Kosten von der Deutschen Bahn, dem Bund und dem Land getragen. Die Stadt Senden ist für die Finanzierung flankierender Maßnahmen wie Verkehrsberuhigungen in angrenzenden Wohnstraßen zuständig.