4. Auswirkungen auf Verkehr und Stadtentwicklung

Verkehrsplaner haben berechnet, dass der Verkehr in Senden und damit auch in der Innenstadt in jedem Fall bis zum Jahr 2040 zunehmen wird. Ob die Schranken erhalten bleiben oder eine Unterführung gebaut wird, hat aber unterschiedliche Auswirkungen auf die Höhe der Verkehrszunahme. Ziel der Stadt ist es, die erwartete Mehrbelastung für Wohnstraßen situationsgerecht und ausgewogen zu gestalten.

4.1. Auswirkungen bei Erhalt des Bahnübergangs

Sollte der Bahnübergang in der Innenstadt erhalten bleiben, werden die verlängerten Schrankenschließzeiten zwar zu weniger Verkehr in der Hauptstraße führen. Weil der Bahnübergang aber so lange geschlossen ist, wird es trotzdem massive verkehrliche Probleme wie längere Staus an den Schranken geben. Weil sich der Verkehr teils verlagert, sind auch Straßen wie die Bachstraße, die Lange Straße, die Römerstraße und die Florianstraße ausweiten. Die Pünktlichkeit des Busverkehrs wird sinken und die Aufenthaltsqualität in der Innenstadt leiden.

4.2. Auswirkungen bei Umsetzung der Unterführung

Die Realisierung der Unterführung würde den innerstädtischen Verkehr nachhaltig entlasten. Der Durchgangsverkehr würde auf größere Straßen wie die NU3 ausweichen, wodurch die Hauptstraße und angrenzende Wohnstraßen im Verhältnis zur Beibehaltung der Schranken deutlich ruhiger werden. Einer Verkehrszunahme z. B. in der Schillerstraße soll vorab mit verkehrsberuhigenden Maßnahmen begegnet werden. Der Umbau würde somit zu einer nachhaltigen Verbesserung der Gesamtsituation in der Innenstadt führen.

4.3. Auswirkungen während der Bauphase

Der zweigleisige Ausbau im Bereich Neu-Ulm/Senden bringt unabhängig von der Entscheidung über eine Fahrzeugunterführung unvermeidbare Einschränkungen mit sich. Die Illertalbahn wird für mehrere Monate komplett gesperrt, es wird ein Schienenersatzverkehr eingerichtet. Auch wird es Auswirkungen auf das umliegende Straßennetz geben. Die Stadtverwaltung wird die Bürgerinnen und Bürger regelmäßig über den zeitlichen Ablauf, die Fortschritte und zu erwartende Beeinträchtigungen informieren.