Hittistetten
Im Sommer 1988 wurde auf der Hittistettener Gemarkung bei Grabungen eine bandkeramische Siedlung entdeckt. Die Funde stammen aus der Zeit von ca. 4100 v. Chr., also aus der Jungsteinzeit.
Der ober- wie grundherrschaftlich zur Grafschaft Kirchberg-Wullenstetten gehörige Ort wurde nach dem östlich gelegenen Waldgebiet auch Stetten am Eschbach genannt und bedeutet „Stätte des Hittin“.
Die Kirchberger gaben 1371 die Einkünfte eines Gutes zu „Hitzenstetten“ dem Kloster Wiblingen, 1411 die zweier Lehen zur Dotation der von ihnen gestifteten Messpfründe in Tiefenbach (früher Kreis Illertissen). 1515 saßen am Ort 69 Leibeigene der Herrschaft Kirchberg. Beim Übergang an Bayern gehörten 10 Häuser zur Herrschaft Wullenstetten und 8 nach Wiblingen, über welche das Kloster seit 1775 auch die niedere Gerichtsbarkeit ausübte.
Hittistetten war Filiale der katholischen Pfarrei Wullenstetten, bis es 1914 nach Witzighausen umgepfarrt wurde. Die Protestanten waren Holzschwang zugehörig. In der Filialkirche St. Leonhard findet sich im Chor eine Inschrift, die auf die Entstehung der Kirche verweist: „Maister Herlin von Düfembach hat dys kirchen gemacht 1488.“
An der Ostwand des Chors in einer Nische steht die spätgotische Plastik des Hl. Leonhards. Das Deckengemälde „Maria Himmelfahrt“ im Chor wurde von Konrad Huber im Jahr 1813 und das Deckenfresko „St. Leonhard als Nothelfer“ im Langhaus von Thomas Haberer im Jahre 1775 ausgeführt.
Hittistetten wurde zum 1. Juli 1970 in den Markt Senden eingegliedert.